Radweg Greifensteinerstraße
Auf Betreiben der Grünen soll das geplante Radweg-Projekt in St.Andrä-Wördern Gestalt annehmen: Mit voraussichtlichen, derzeit budgetierten Gesamtkosten von ca. 850T Euro soll durch die Verschmälerung der bestehenden Fahrbahn von dzt. acht Meter Gesamtbreite auf drei Meter pro Fahrstreifen entlang der Greifensteinerstraße ein Rad-Gehweg errichtet werden.
Problemstellung: Die Fahrbahnbreite sollte zumindest 6,5m betragen, um eine gefahrlose Begegnung von Schwerfahrzeugen (Busverkehr, LKW, Landwirtschaft, etc.) zu ermöglichen. Weiters gilt es sicherzustellen, dass der Förderung durch das Land-NÖ nicht ausschließlich der Baukostenanteil des Rad-Gehweges zugrunde gelegt wird, sondern die Gesamtkosten dieser Verkehrslenkungsmaßnahme als Basis für die Berechnung der Landes-/Bundesförderung herangezogen werden.
Die Bürgerliste STAW steht dem Thema Radwegenetz aus Sicht des Umweltschutzes grundsätzlich positiv gegenüber. Das Thema wird jedoch auch kritisch gesehen, weil sowohl die Errichtung als auch die Instandhaltung solcher Verkehrswege erhebliche Ressourcen verbrauchen und es in unserer Gemeinde keinerlei planungsrelevante Vorleistungen wie Verkehrszählungen und Bedarfsanalysen gibt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass solche parteipolitisch motivierten Millionenprojekte den Finanzhaushalt unserer Gemeinde schwer belasten, ohne einen effektiven Nutzen für die BürgerInnen zu bringen, da die weitaus überwiegende Mehrzahl der RadfahrerIinnen auch weiterhin auf der Fahrbahn fährt (siehe Friedhofsiedlung).
Die Planung gestaltete sich jedoch intransparent und der vorgelegte Plan wies aus Sicht vieler BürgerInnen – dies ergaben mehrere persönliche Gespräche mit den Betroffenen – wesentliche Mankos auf wie z.B. Fahrbahnbreite, diverse Einmündungen aber auch die Parkraumbewirtschaftung. Da der eingereichte Plan aber weiterhin diese Defizite aufwies, konnte die Bürgerliste STAW diesen Schritt nicht mittragen und der Antrag fand keine Mehrheit im Gemeinderat. Infolgedessen wurde der eingereichte Plan unter Einbeziehung aller Parteien neu überarbeitet und es wird nun versucht, diese Kritikpunkte weitestgehend einfließen zu lassen und konkret umzusetzen.
Die Bürgerliste STAW wird sich jedoch für die Errichtung dieses Rad-Gehwegabschnitts aussprechen, sofern die aus Sicht der Wirtschaft notwendige Mindest-Fahrbahnbreite erreicht wird UND die Finanzierung schlüssig und im ordentlichen Haushalt darstellbar ist UND es eine „Benützungspflicht“ gibt. Letztere soll sicherstellen, dass insbesondere Eltern mit ihren Kindern auch tatsächlich am Radweg fahren und nicht wie so oft beobachtet, zur Vermeidung der Nachrangstellung bei Einfahrten, weiter auf der Straße fahren.